Der Lockerungskurs der Corona-Beschränkungen für die bayerische Wirtschaft geht weiter. Familienfeiern werden wieder erlaubt, Geschäfte dürfen mehr Kunden einlassen und Reisebusse voll besetzt werden.
München (dpa/lby) – Bayern lockert die Corona-Regeln für Handel, Gastronomie und Reisebranche weiter. Vom 22. Juni an dürfen Wirtshäuser eine Stunde länger öffnen und wieder Feiern für größere Gruppen ausrichten, Geschäfte rund doppelt so viele Kunden einlassen und in Reisebussen fallen viele Beschränkungen weg, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) am Dienstag mitteilten. In der Wirtschaft sorgten die Ankündigungen für Freude.
Im Handel ist vom 22. Juni an eine Person pro 10 Quadratmeter Ladenfläche erlaubt. Bisher war es eine Person pro 20 Quadratmetern. Zudem darf das Personal in Thekenbereichen oder an Kassen auf den Mundschutz verzichten, wenn es beispielsweise mit Plexiglas geschützt ist. Der Geschäftsführer des Handelsverbands Bayern, Bernd Ohlmann, zeigte sich erfreut: Wenn man mehr Kunden in die Läden lassen könne, müssten diese nicht mehr Schlange stehen. Zudem würden die Menschen an Frischetheken und Kassen aufatmen, wenn sie auf die Maske verzichten dürfen.
Auch für Teile der Gastronomie gibt es weitere Lockerungen. Die Sperrstunde für Wirtshäuser und Restaurants wandert von 22.00 Uhr auf 23.00 Uhr. Zudem sind künftig auch wieder Familienfeiern, Geburtstage, Beerdigungen, Hochzeiten, Abschlussfeiern oder Vereinssitzungen mit 50 Personen im Innern oder 100 Personen im Freien möglich.
Noch keine konkreten Öffnungspläne gibt es für Bars und Kneipen. Aiwanger kündigte zwar an, bis Anfang Juli eine Lösung zu finden. Söder dämpfte allerdings Erwartungen in Richtung einer schnellen Kneipenöffnung.